18 Jahre report-K
– Beamen wir uns zurück ins Jahr 2003: Die Menschen in den Stadtbahnen blättern Medien aus Papier. Andi Goral gründet die erste verlagsunabhängige Internetzeitung von Köln: report-K. Nachrichten werden heute nicht mehr geblättert, sondern gewischt.
Es ist eine andere Online-Welt 2003. In Amerika wird eine Website mit Namen facemash.com von einem Harvard Studenten Mark Zuckerberg online gestellt. Heute ist der Siegeszug der Sozialen Netzwerke schon Geschichte. Mit den Content Management Systemen wird Online Journalismus in Echtzeit möglich: Ein Unfall in der Stadt, eine gesperrte Straße, die Sitzung des Stadtrates oder ein Fußball- oder Eishockeyspiel werden live getickert. Eine spannende Zeit, Journalismus neu zu distribuieren. Und die Rezipient*innen: Nur 51,5 Prozent nutzten nach der ARD/ZDF Online-Studie 2003 das Internet innerhalb der letzten vier Wochen. Im März 2007 sagte der damalige Bundesminister für Wirtschaft und Technologie Michael Glos: „Ich habe Gott sei Dank Leute, die für mich das Internet bedienen.“ Und erst der Neuland-Satz.
Report-K wuchs redaktionell und wirtschaftlich zu einem respektablen Player der Kölner Medienlandschaft heran. Mehr als 100.000 Unique User informierten sich zuletzt im Monat auf der Seite. Prozessjournalismus wurde immer wichtiger und die Rezipienten saßen nicht mehr an grauen Kästen, sondern lesen ihre Nachrichten heute auf dem Smartphone. Livestreams, ein eigenes Youtube-Studio und wieder mehr als 100.000 User auf den Social-Media-Kanälen.
Dann beherrschte Corona die Schlagzeilen und damit noch mehr Leser*innen, die gesicherten Informationen suchten. Aber wirtschaftlich brachte die Pandemie den Verlag in schweres Fahrwasser. Ende 2021: Zeit für einen erfolgreichen Exit.