Wer „Atelier“ im Duden nachschlägt findet unter der Herkunft des Wortes den altfranzösischen Begriff „astelier“. Das meint ursprünglich einen „Haufen von Spänen“ und bezeichnet die Werkstatt eines Zimmermanns. „Atelier“ meint heute den Arbeitsraum eines Künstlers und verbindet sich mit der Person desjenigen, der darin arbeitet. Ich wählte den Begriff Atelier Goral 1990 ganz bewusst. Er verdeutlicht die Intention des kreativen Schaffens, das einen Raum braucht und meine Kunden erhalten uniques Design von Andi Goral. Zudem wollte ich beides vereinen: Kunst und Design.
Als ich 1990 meinen Abschluss als Kommunikationsdesigner an der FH Augsburg ablegte, war der Titel meiner Diplomarbeit Illustrationen und Typographie zum Theaterstück „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“ von Berthold Brecht. Vier Monate ging ich jeden Morgen gegen 5 Uhr in den Schlacht- und Viehhof der Stadt Augsburg, um dort zu zeichnen und Kaltnadelradierungen vor Ort anzufertigen. Am Ende standen Gemälde und einzigartige Schrifttafeln sowie rund 50 Radierungen. Mein studentischer Schwerpunkt lag auf Illustration, Druckgrafik und Malerei.
Vom Schwimmbad am Ammersee zum Staatsempfang in Schloss Augustusburg
Nach dem Studium – übrigens geprägt von rein analogen Techniken – bemalte ich in einer Villa am Ammersee die Wände eines Schwimmbades mit Aquarellfarben und einer besonderen Technik. Es war mein erster großer Auftrag als selbstständiger Künstler und Designer. Die Selbstständigkeit gab ich nur einmal für rund 3 Jahre auf. Als Kalligraph im Auswärtigen Amt, und ich schrieb nicht nur für den Bundespräsidenten, den Bundeskanzler und Außenminister, sondern auch für Staats- und Regierungschefs sowie gekrönte Häupter aus der ganzen Welt. Dort führte ich unter anderem das Desktop-Publishing unter Windows 3.11. ein.
Vom Stadtmagazin zu eDel
DTP begleitete mich fortan als Designer und Entwerfer; als künstlerischer Nachtgrafiker in der Kölner Stadtrevue, verantwortlich vor allem für den Magazinteil und die Cover, als Art Director für die Verlagsgruppe Handelsblatt und mehrere große Publikationen. Heute schaue ich auf über 60 Launches oder Relaunches von Publikumsmagazinen und -zeitungen sowie Kundenpublikationen zurück. Mehr als zwei Jahrzehnte habe ich Printproduktionen von digitalen Auflagen von 1 Stück bis Kupfertiefdruckauflagen von fast 1 Millionen Exemplaren betreut. Heute steht noch in meinem Atelier ein Topaz-Scanner der Marke Heidelberg. Als meine Kinder das Deutsche Museum besuchten fanden sie einen solchen dort vor und sagten: „Schau mal Daddy, so einen hast Du auch“.
Publizistisches Internet Start-up
Die Technik wurde manchmal in den ersten Jahren der Digitalisierung schneller museal als die Nachbestellung der Hard- und Software gelang. Digitale Fotografie und vor allem das Netz revolutionierten die Designbranche ein weiteres Mal. Ich entschied mich für das Atelier Goral statt auf Webdesign stärker auf Inhalteproduktion via Text, Bild und Video zu setzen. Dazu gründete ich ein publizistisches Start-up: report-K, Kölns Internetzeitung, lange bevor der Hype um hyperlokale Angebote losging. Wir lernten Prozessjournalismus, den Einsatz von Social Media und Content Marketing. Später lehrte ich all diese Techniken an mehreren Hochschulen. Natürlich bot ich in Zusammenarbeit mit erfahrenen Programmierern, die uns als Freelancer zur Seite standen, auch Websites an.
Der ideale Mix für Content Marketing
Das Atelier Goral bietet heute für alle Kanäle genau diesen Mix: Analoges und digitales Design mit integrierter Produktion sowie guten Text, Übersetzung und Video-Content. Dabei habe ich das Analoge nicht verlernt und bin auch weiterhin als Kalligraf und Zeichner ganz haptisch auf Papier tätig. Auch der Scanner läuft noch, wenn er gebraucht wird. Künstliche Intelligenz nutze ich dann, wenn es um Standardprozeduren geht und nie ohne menschliche Kontrolle.
Der Haufen Späne
In der Werkstatt des Atelier Goral finden sich im übertragenen Sinn viele Späne von erfolgreichen Kommunikationsprojekten, die nur dank toller Kunden gelangen. Die Kunden setzten auf moderne Gestaltung, gute Texte und vertrauten darauf, dass kreatives Design und Kommunikation Menschen von Produkten oder Projekten überzeugt. Die Prozesse und das Ringen um die beste Lösung im Dialog mit meinen Kunden ist für mich als Designer immer eine Bereicherung. Und die Späne fliegen in der Design- und Textwerkstatt immer noch munter umher. Als Designer freue ich mich auf neue Dialoge und Projekte.
Auszeichnungen
• Award of Excellence beim European Newspaper Design Award für Gesamtgestaltung Handelsblatt Junge Karriere
• Award of Excellence beim European Newspaper Design Award für Illustrationen im Handelsblatt
• Best of Corporate Publishing, Silber für Medienmagazin KNOWS
• Best of Corporate Publishing, Silber für Magazin Cortissimo
• Fox Awards für Integriertes Gesamtkonzept und Sonderpreis für Effizienzgestaltung KNOWS
• icma – Award of Excellence für Layout KNOWS
• Nominiert für den Preis der Stiftung vor Ort NRW, Ausgezeichneter Lokaljournalismus mit report-K.
• „Sonderpreises für lokale Corona-Berichterstattung“ Anerkennungspreis für report-K
• Deutscher PR-Preis, 2. Platz, Visualisierung Henkel Vision & Values
• Silberner Verdienstorden der Republik Österreich für die grafischen Arbeiten rund um den Staatsbesuch des Präsidenten der Republik Österreich in der Bundesrepublik Deutschland, Dr. Thomas Klestil.